Fadenholzstuhl „Comprimo“ - Los-Nr. 100

LOS: 100

Auktion:

Mindestgebot: 550,00 

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Fadenholzstuhl „Comprimo“
Hersteller: Thonet Frankenberg, Entwurf: Wolfgang Müller-Deisig 1988. Schutzmarke 4. Pappelfadenholz, Kunststoff, Metall, Stoff auf Polsterung. 1990-1992. H 80 cm, B 58 cm, T 57 cm. Mit Originalprospekt. Zur Herstellung der Sessel für das Palais Liechtenstein in Wien verwendete Michael Thonet Holzstäbchen mit einer nahezu identischen Kantenlänge von 2 bis 3 Millimetern, wodurch erst dreidimensionale Biegungen möglich wurden. Ein vergleichbares, technologisch aber wesentlich weiter entwickeltes Verfahren wurde in den 1990er Jahren von Thonet Frankenberg für das Modell „Comprimo“ verwendet: „Bei der Fadenholztechnik werden dünne Holzfäden unter Druck verleimt. Durch die neue Materialstruktur ist es möglich, unterschiedliche Querschnitte ineinander übergehen zu lassen,“ hieß es in einem Werbeprospekt des Unternehmens von 1989. Der in dieser Technik hergestellte, äußerst aufwändige Fadenholzstuhl bestand konstruktiv aus nur drei tragenden Teilen, konnte sich aber auf dem Markt nicht durchsetzen. Die Produktion wurde bereits 1992 wieder eingestellt.