Fauteuil Nr. 11 - Los-Nr. 28

LOS: 28

Auktion:

Mindestgebot: 950,00 

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Fauteuil Nr. 11
Hersteller und Entwurf: Gebrüder Thonet. Prägestempel „GB.THONET WIEN“, Sonne Typ I, Zahl „11“, „720“. Buchenholz, massiv gebogen, Geflecht. Um 1861/62. H 94,5 cm, B 53 cm, T 60 cm. Es handelt sich bei diesem Fauteuil um eines der ersten Exemplare, die vollständig in Massivholz ausgeführt sind, aber auch noch Kennzeichen der vorherigen Produktionsphase der Schichtverleimung oder teilweisen Schichtverleimung tragen: Aufgesetzte Holzplättchen innen und an der Unterseite des Sitzrings im Bereich der Befestigung der Hinterbeine. Die Armlehnen sind mit Hilfe eines speziellen Systems in die Rücklehnen eingehängt. Die untere Kante der Metallplatte, die in die Rückenlehne eingearbeitet ist, ist hier eckig, bei späteren Exemplaren ist sie leicht gerundet. Die geringere Sitzhöhe des Fauteuils ist Indiz, dass er nach England geliefert wurde, wo er auch erworben wurde. Franz Thonet, der älteste Sohn von Michael Thonet schreibt in einem Brief vom 12. Mai 1860 aus London nach Koritschan: „Die Fauteuils dürfen nicht höher als 16 Zoll, die Sessel nicht höher als 18 Zoll sein. Ihr werdet dafür eine andere Form machen müssen, da solche hier sehr viel niedriger verkauft werden.“ Warum die Sitzmöbel nach England in einer geringeren Höhe geliefert wurden, ist nicht bekannt.